Verläßt
man
Brussa
auf
der
nach
W.
führenden
Landstraße
(Pl.
A
1),
so
erreicht
man
nach
7
Min.
(zu
Wagen)
eine
Wegkreuzung
und
n.w.
von
ihr
(vgl.
den
Karton
in
der
Ecke
des
Stadtplans)
in
3
Min.
die
beiden
stärksten
Schwefelbäder
Böjük
und
Kütschük
Kükürdli
(1
auf
dem
Karton)
an
diesem
Bademli
genannten
Orte.
Die
Anlage
aller
Thermen
ist
die
im
Orient
übliche:
ein
großer
Vor-
raum
zum
Auskleiden
und
Anziehen
mit
einem
Wasserbecken,
die
eigent-
lichen
Baderäume
von
verschiedener
Größe
und
Temperatur
mit
großem,
täglich
nachmittags
gereinigtem
Schwimmbassin
oder
Wannen,
Kabinette
zum
Schwitzen,
kleine
besser
eingerichtete
Zimmer
zum
Ruhen.
Alle
Räume
sind
mit
Kuppeln
gedeckt,
die
durch
viele
runde
mit
gewölbtem
Glas
geschlossene
Öffnungen
Licht
durchlassen.
Wendet
man
sich
ein
Stückchen
zurück
und
gerade
nach
N.,
so
gelangt
man
in
ein
paar
Minuten
nach
*Jeni
Kaplidscha
(2
auf
dem
Karton),
dem
sehenswertesten
der
Bäder.
Nach
einer
Inschrift
im
ersten
Raum
von
Rustem
Pascha
sohn
Suleïmán’s
I.
des
Gr.
(1520-66),
erbaut,
ist
es
architektonisch
und
durch
seine
Marmorbekleidung
und
Fayencen
interessant.
Das
Schwimmbassin
in
einem
schönen
Kuppelraum
hat
einen
Durch-
messer
von
8m.
R.
(östl.)
daneben
Kainardscha
(4),
ein
kleines
Frauenbad;
und
l.
etwas
tiefer
jenseit
der
alten
Landstraße
das
Bad
Kara
Mustafa
(3),
nach
dem
Großwesir
benannt.
Sein
Wasser
zeichnet
sich
durch
reichen
Magnesiagehalt
und
klare
Farbe
(Gümüsch
Su
„Silberwasser“)
aus.
Auf
der
Hauptlandstraße
(3
Min.),
die
sich
am
Fuße
der
Vor-
hügel
des
Olymp
zwischen
Häusern
und
Friedhöfen
dahinzieht
(etwas
höher
läuft
am
Abhang
ein
von
den
Sultansgräbern,
S.
145,
her-
kommender
schöner
Fußweg),
gelangt
man
in
ca.
20
Min.
zu
einem
Platz
mit
Läden
und
Cafés
am
Eingang
von
Tschekirgé
(s.
d.
Karton
oben
am
Stadtplan);
an
seiner
Nordseite
steht
etwas
tiefer
das
Bad
Eski
Kaplidscha,
das
mit
Benutzung
byzantinischer
von
Murad
I.
erbaut
wurde
und
in
der
Anlage
dem
Jeni
Kaplidscha
ähnelt.
Von
dem
Platze
erreicht
man
in
nordwestlicher
Richtung
in
kaum
5
Min.
die
höher
gelegene
Moschee
Murad’s
I.
oder
Ghasi
Hunkiar
Dschami,
die
in
dem
aus
der
Kreuzform
hervorgegangenen
Grundriß
wie
in
Aufbau
und
Ausschmückung
(mit
Laubwerk
ver-
zierte
Kapitelle)
noch
den
byzantinischen
1904
restauriert
wurde.
Die
Fassade
ist
zweigeschossig:
unten
fünf
mit
Spitzbogen
überspannte
Öffnungen,
oben
durch
Säulchen
geteilte
Arkaden.
Im
zweiten
Stockwerk
liegen
ringsherum
Zellen
für
Studierende;
man
kann
zu
dieser
„Medressé“
hinaufsteigen.
Auf
der
Terrasse
vor
der
Moschee
(schöne
Aussicht)
steht
die
Türbé
Mu-
rad’s
I.,
der
vor
der
Schlacht
auf
dem
Amselfelde
im
J.
1389
er-
mordet
wurde
und
dessen
Beinamen
„Khodawendkiar“
(Oberherr)
das
Wilajet
Brussa
überkommen
hat.
Außer
dem
großen
Sarkophage
werden
seine
Waffen
gezeigt.
Dabei
Gräber
serbischer
haupteter
Großer.